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Web3: Risikokapitalfinanzierung im Jahresvergleich um 7,4 Milliarden US-Dollar gesunken

Im ersten Quartal 2023 erreichte die Finanzierung von Web3-Startups mit Risikokapital ihren tiefsten Stand seit langem. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 82 % – von 9,1 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2022 auf nur noch 1,7 Milliarden US-Dollar heute. Das zeigen Daten, die von Crunchbase zusammengestellt wurden.

Das entspricht auch einem Rückgang von 30 % gegenüber dem letzten Quartal 2022. Die Finanzierung liegt jetzt in etwa auf dem niedrigsten Stand des letzten Quartals 2020 (1,1 Milliarden US-Dollar). Damals steckte Web3 noch in den Kinderschuhen.

Zahl der großen Deals ging zurück

Im ersten Quartal wurden nur 333 Deals getätigt, gegenüber mehr als 500 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im ersten Quartal 2022 haben von Risikokapitalgebern gestützte Startups mehr als zwei Dutzend Finanzierungsrunden von jeweils 100 Millionen US-Dollar oder mehr abgeschlossen.

Polygon und ConsenSys sammelten 400 Millionen US-Dollar oder mehr ein, ebenso FTX und der US-Arm der Kryptobörse – die inzwischen insolvent sind. Im Gegensatz dazu erreichten im letzten Quartal nur zwei Finanzierungsrunden einen neunstelligen Betrag, da die Risikokapitalfirmen ihre Ausgaben für Web3 anscheinend so gut wie eingestellt haben.

Bei den Blockchain-Startups ist der Trend ähnlich. Sie sammelten im ersten Quartal etwa 1,2 Milliarden US-Dollar ein, die niedrigste Summe seit dem 4. Quartal 2020, als sie 820 Millionen US-Dollar einnahmen.

Der in Vancouver ansässige Anbieter von Blockchain-Lösungen Blockstream hat im letzten Quartal mit 125 Millionen US-Dollar die größte Finanzierungsrunde durchgeführt. Es folgte der Anbieter von Hardware-Wallets Ledger. Das Unternehmens kassierte weitere 108 Millionen US-Dollar zusätzlich zu einer bereits angekündigten Runde von 380 Millionen US-Dollar.

War’s das schon mit Web3?

Die Risikokapitalfinanzierung ist in fast allen Märkten rückläufig. Sektoren mit unsicherer Entwicklung wie Web3 sind jedoch in der Regel am stärksten betroffen. In unbeständigen Zeiten suchen Investoren nach traditionelleren und etablierteren Branchen, wie SaaS oder Cyber-Sicherheit.

VC-Firmen scheinen sich auf Blockchain-Infrastrukturunternehmen zu konzentrieren, die an der Schaffung einer Grundlage für Web3 arbeiten, darunter QuickNode, Chain Reaction und EigenLayer.

Kryptowährungen selbst haben sich in diesem Jahr als widerstandsfähig erwiesen. Der Preis von Bitcoin (BTC) legte im letzten Quartal um 80 % zu, bei Ether (ETH) waren es rund 70 %.

Die Krypto-Industrie erholt sich langsam von den dramatischen Zusammenbrüchen von Terra, FTX, Silicon Valley und anderen Krypto-Unternehmen.

   

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