Finance

Holdinggesellschaft von Sam Bankman-Fried meldet Insolvenz an

Emergent Fidelity Technologies, eine Holdinggesellschaft von Sam Bankman-Fried (SBF) mit Sitz auf Antigua und Barbuda, meldet nun ebenfalls Insolvenz an.

Laut aktuellen Gerichtsdokumenten vom 3. Februar hat die Emergent Fidelity Technologies einen Insolvenzantrag nach dem Verfahren Chapter 11 beim Insolvenzgericht im US-Bundesstaat Delaware gestellt. Das Unternehmen war im November noch Ziel einer Klage des Krypto-Kreditgebers BlockFi, in der es um das Besitzrecht an 55 Mio. Aktien der Handelsplattform Robinhood ging.

Die Robinhood-Aktien, die bei Redaktionsschluss einen Wert von mehr als 590 Mio. US-Dollar haben, sind ein heißes Streitthema zwischen mehreren Parteien im Fall der FTX, darunter BlockFi, FTX-Gläubiger Yonathan Ben Shimon und Sam Bankman-Fried selbst. Das US-Justizministerium hatte am 6. Januar bekanntgegeben, dass es die betreffenden Aktien zusammen mit 20 Mio. US-Dollar im Rahmen des Strafverfahrens gegen die FTX und die Geschäftsführung der insolventen Kryptobörse beschlagnahmt wurden.

Die Emergent Fidelity Technologies meldet ebenfalls ein Besitzrecht an den Aktien und den 20 Mio. US-Dollar an, denn diese seien „die einzigen eigenen Vermögenswerte“, die vor der Beschlagnahmung durch das Justizministerium von der Brokerage Marex Capital Markets verwahrt wurden. Angela Barkhouse, eine der eingesetzten Insolvenzverwalterinnen im Fall FTX, erklärt, dass Emergent Fidelity Technologies ganz bewusst vor demselben Insolvenzgericht wie die FTX ihren Antrag gestellt hat, um eine „gemeinsame Abhandlung“ der beiden Insolvenzen zu erreichen.

„Die Insolvenzverwalter sind den Gläubigern des Schuldners verpflichtet, wer immer diese Gläubiger auch sind“, so Barkhouse. Und weiter: „Auf Grund der Tatsache, dass mehrere Parteien behaupten, die Gläubiger oder sogar Besitzer der Robinhood-Aktien zu sein, ist es nach Einschätzung der Insolvenzverwalter am besten, dass ein Chapter 11 Verfahren eingeleitet wird, damit der Schuldner sich selbst verteidigen und den Interessen der Gläubiger in den USA gerecht werden kann.“

Laut Barkhouse besitzt Bankman-Fried 90 % der Holdinggesellschaft, während FTX-Mitgründer Gary Wang die restlichen 10 % hält. Das Strafverfahren gegen Bankman-Fried ist für den Oktober angesetzt. Wang hat hingegen bereits eine Einigung mit der Staatsanwaltschaft erzielt und sich des Betrugs schuldig bekannt.

   

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