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Bitcoin-Mining und NFTs retten größten Naturpark im Kongo

Der kongolesische Nationalpark Virunga ist Heimat vieler bedrohter Tierarten – und in den letzten Jahren selbst bedroht. Bitcoin-Mining und NFTs erschließen neue, dringend benötigte Einnahmen.

Der Nationalpark Virunga ist der größte Nationalpark der Demokratischen Republik Kongo. Er erstreckt sich auf 7.835 Quadratkilometer und ist Heimat tausender seltener und bedrohter Tierarten, darunter die imposanten Berggorillas. Sein Wald ist zudem Teil des kongolesischen Urwaldes, dem zweitgrößten Regenwald der Erde.

Man sollte diesen Nationalpark unbedingt erhalten, im Sinne der Artenvielfalt, und im Sinne des Klimas. Doch in jüngster Zeit kam der 1925 begründete Park unter Druck.

Zum einen sammeln sich Flüchtlinge, Rebellen und Milizen auf seinem Gebiet. Sie schlagen illegal Bäume, wildern Elefanten und bauen seltene Mineralien ab. Dies macht die Arbeit der Parkhüter enorm gefährlich, im Durchschnitt wird ein Ranger je Monat ermordet.

Zum anderen fehlt es an Geld. Der Park finanziert sich fast ausschließlich durch Tourismus und Spenden. Doch wegen der vielen Entführungen setzte der Tourismus 2018 aus. 2019 blockierte Ebola den Tourismus, 2020 und 2021 Corona. So fehlten dem Nationalpark vier Jahre lang 40 Prozent seines Budgets.

Zugleich kündigte die Regierung Pläne an, Ölquellen in und um den Park zu versteigern. Wenn dies geschieht, werden Wälder gerodet und Wildflächen vernichtet.

Der Nationalpark, der vielen bedrohte Tierarten eine Heimat gibt, ist selbst bedroht. Seit 2001 hat er etwa 10 Prozent seiner Waldfläche verloren, und laut Schätzungen werden jedes Jahr Holz und Elfenbein im Wert von 170 Millionen Dollar geraubt.

Um zu überleben, braucht der Park vor allem eines: Geld.

„Das hat uns durch Covid gebracht“

Seit 2013 wurden in und um den Park drei Wasserkraftwerke gebaut, in Matebe, Mutwanga und Luviro, ein viertes ist in Planung. Diese sollen den Raubbau verhindern, denn wer Strom hat, braucht kein Holz, um zu kochen, und wenn die Energie Jobs schaff, muss man nicht mehr wildern.

Der Strom fließt, aber das Verteilernetz ist erst ansatzweise ausgebaut. So produzieren die Staudämme einen Überschuss an emissionsfreiem Strom, während der Park selbst an der Geldknappheit leidet. Die Lösung liegt auf der Hand.

Parkdirektor Emmanuel De Merode hat mit seinen Kollegen beschlossen, 200.000 Dollar zu investieren, um Bitcoin-Miner an die Kraftwerke anzuschließen. Ein französischer Unternehmer, Sebastien Gouspillou, Gründer von Big Blocks Green Services, half, den Plan umzusetzen.

Der Betrieb der Miner begann Ende 2020. In und um den Park arbeiten nun tausende von Asics. 70 Prozent der Miner gehören Big Block Green Services, 30 Prozent dem Nationalpark. Allein im Jahr 2021, schätzt De Merode, spielte das Bitcoin-Mining rund 500.000 Dollar ein.

Zu diesem Geld kommen noch etwa 1,2 Millionen Dollar an Erlösen durch NFTs im Rahmen des CyberKongz-Projektes, für das der Park mit Christie’s kooperiert hatte. Ein Teil dieser Erlöse floss wieder in neue Mining-Anlagen.

„Das hat uns durch Covid gebracht“, sagt De Merode. Sein Nationalpark Virunga dürfte eines der wenigen Beispiele sein, wie Bitcoin und Kryptowährungen zweifelsfrei einen ökologischen Nutzen schaffen.

   

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