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Kryptobörse Huobi entlässt Mitarbeiter – Huobi Token stürzt bis zu 17 Prozent ab

Die Kryptobörse Huobi mit Sitz auf den Seychellen hat über einen Unternehmenssprecher bekannt gegeben, dass 20 Prozent der Mitarbeiter entlassen werden. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf den lang anhaltenden Bärenmarkt, der sowohl die Kurse als auch das allgemeine Interesse am Handel mit Kryptowährungen im vergangenen Jahr stark beeinträchtigt hat.

Schon länger gibt es Gerüchte, um die finanzielle Situation der Kryptobörse. Zwar hat das Unternehmen einen Bericht über seine Reserven veröffentlicht, um Ängste zu zerstreuen, dass Huobi sich in einer ähnlichen Situation wie die zusammengebrochene Börse FTX befindet, aber wirklich beruhigen konnte dieser Marktexperten nicht. Denn offenbar befindet sich ein Großteil der Reserven in der eigenen Kryptowährung Hubi Token. Dies weckt doch Erinnerungen an FTX, denn das Unternehmen besicherte die Einlagen der Kunden vor allem im eigenen FTT Token.

Mitarbeiter sollten Gehalt in Stabelcoins bekommen

Finanzprobleme hat Huobi jedoch stets zurückgewiesen und bis zuletzt versuchte auch Huobi-Berater Justin Sun, der auch als Gründer der Kryptowährung Tron bekannt ist, diese zu zerstreuen. So dementierte Sun noch kürzlich, dass bei Huobi Entlassungen geplant sind. Doch nun ist es offiziell bestätigt, dass ein Fünftel der Belegschaft das Unternehmen verlassen muss. Zudem wird berichtet, dass die Kryptobörse offenbar von seinen Mitarbeitern verlangt, ihre Gehälter zumindest teilweise in Form von Stablecoins auszahlen zu lassen. Wer sich weigert, soll bei den bevorstehenden Entlassungen ganz oben auf der Liste stehen.

Diese Praktiken, sofern die Berichte zutreffen, sowie die Entlassungswelle bei Huobi Token, sorgen für Verunsicherung bei Anlegern auf der Kryptobörse. Demnach ist das Handelsvolumen auf der Börse zuletzt erheblich zurückgegangen. Allein binnen eines Tages soll dieses um rund 23 Prozent von mehr als 500 Millionen Dollar auf weniger als 400 Millionen Dollar gesunken sein. Die Blockchain-Datenfirma Nansen sprach in diesem Zusammenhang auf Twitter von „einem signifikanten Anstieg“ der Nettoabflüsse.

Anpassungen bei Huobi sollen im 1. Quartal abgeschlossen sein

Die Angst vor einem nächsten FTX ist groß in der Kryptobranche und unter den Anlegern. Deshalb überrascht es nicht, dass die Nachrichten eine direkte Reaktion auf das Handelsvolumen ausgelöst haben. Eine Panikwelle will Huobi jedoch unbedingt vermeiden und betont, dass es trotz der geplanten Entlassungen gut dastehe. So erklärte Justin Sun, dass die Plattform in den letzten drei Monaten durchschnittlich 20.000 neue tägliche Nutzer hatte – trotz des Bärenmarktes. Zudem soll Sun, der im Beirat von Huobi sitzt, die Mitarbeiter in einer internen Mitteilung gelobt haben und spricht davon, dass die Börse trotz des sich verschlechternden Makroumfelds wie „ein Feuer im (Krypto-) Winter“ gewesen sei.

Bis zum Ende des 1. Quartals 2023 sollen die strukturellen Anpassungen bei Huobi laut Justin Sun abgeschlossen sein. Ob neben den Entlassungen weitere Maßnahmen zur Kosteneinsparung geplant sind, wurde bisher jedoch nicht bekanntgegeben. Das Unternehmen sagte jedoch, dass man auch in Zukunft ein schlankes Team beibehalten werde. Dieses soll jedoch immer noch über 1.000 Mitarbeiter umfassen.

At , we believe that the key to success in the world of cryptocurrency is to „Ignore FUD and Keep Building.“

— H.E. Justin Sun🌞🇬🇩🇩🇲🔥 (@justinsuntron)

Huobi Token Kurs fast 90 Prozent unter Rekordhoch

In Reaktion auf die Entlassungs-Meldungen ist auch der Kurs des börseneigenen Huobi Token (HT) stark gefallen. Von einem Niveau von mehr als 5,2 Dollar stürzte HT/USD zeitweise bis auf 0,43 Dollar ab. Das entspricht einem Rückgang von gut 17 Prozent innerhalb von 2 Tagen. Inzwischen hat sich der Kurs jedoch wieder etwas erholt und notiert wieder mehr als 10 Prozent höher bei knapp 0,48 Dollar.

Dabei konnte die Kryptowährung zweifellos von dem bullischen Trend am gesamten Kryptomarkt in den vergangenen Tagen profitieren. So notiert die Leitwährung Bitcoin aktuell wieder oberhalb von 17.000 Dollar und Altcoins wie etwa Cardano und Solana verzeichnen starke Zugewinne im zweistelligen Prozentbereich.

Dennoch ist der Huobi Token aufgrund der schlechten Nachrichten im Krypto-Ranking abgerutscht und könnte aus den Top 50 Coins nach Marktkapitalisierung fallen. So zeigen Zahlen von coincodex.com, dass der Huobi Token aktuell noch mit rund 735 Millionen Dollar bewertet ist. Und der Kurs hat gegenüber seinem Rekordhoch von knapp 40 Dollar am 12. Mai 2021 fast 90 Prozent an Wert eingebüßt.

Auch Sun-Projekt Tron korrigiert nach Huobi News

Unter den News zur Kryptobörse Huobi hat übrigens auch der Tron Kurs zu leiden. Das Projekt ist eng mit seinem Gründer Justin Sun verbunden. Jedoch dürften es einige Anleger kritisch sehen, dass er noch bis zuletzt versucht hatte die Entlassungen bei Huobi zu dementieren. Dies weckt Erinnerungen an das Verhalten von Sam Bankman-Fried, der via Twitter noch kurz vor dem Crash versucht hatte, Anleger zu beruhigen und betonte, dass die Einlagen der Kunden sicher seien. Dies erwies sich jedoch bekanntlich als falsch.

Natürlich kann die Situation bei Huobi eine ganz andere sein, dennoch wirkt Suns Kommunikationspolitik zumindest unglücklich. Der TRX/USD Kurs fiel infolge der Nachrichten zu den Entlassungen bei Huobi zeitweise mehr als 10 Prozent. Aber auch hier sieht die Situation inzwischen wieder besser aus und der Kurs konnte die Verluste über das Wochenende wieder aufholen.

Alternativen eToro und Hardware Wallets

Anleger, die bisher selbst auf der Kryptobörse Huobi gehandelt haben und verunsichert sind, stehe viele andere Option offen, um mit Kryptowährungen zu handeln. Am bekanntesten ist hier sicher Binance, als weltgrößter Anbieter. Allerdings gab es zuletzt Berichte, dass die US-Staatsanwaltschaft gegen das Unternehmen ermittelt und hier eine Anklage drohen könnte. Unter anderem geht es, um den Vorwurf fehlender Lizenzen und Geldwäsche. Ob es hier tatsächlich zu einem Prozess kommt und inwieweit dieser die Geschäftstätigkeit von Binance gefährden könnte, lässt sich jedoch nur spekulieren.

Kryptoszene.de empfiehlt als Alternative die Börse eToro, und hat dazu einen Testbericht veröffentlicht. eToro punktet mit viel Komfort gerade was Ein- und Auszahlungen betrifft und bietet eine moderne und intuitive Benutzeroberfläche. Eine andere Alternative, die das Risiko gut absichern, sind Hardware Wallets. Hier wird das Kapital nicht bei einer zentralen Börse deponiert, sondern jeder Nutzer ist mittels seiner private Keys selbst für die Absicherung seines Portfolios verantwortlich. Kosten und Aufwand sind etwas höher, da man sich eine entsprechende Wallet kaufen und diese dann einrichten muss. Allerdings gilt diese Aufbewahrungsmethode als besonders sicher, da die Token auch bei einem Hackerangriff auf eine Börse geschützt sind.

   

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