Bitcoin

Bitcoin-Kurs: 3 Szenarien, wie es in 2023 weitergehen könnte

Wohin steuert der Bitcoin-Kurs in 2023? Nachfolgend drei Szenarien, die zu Kursen bei 10.000, 30.000 und 60.000 US-Dollar führen könnten.

Trotz der Kurserholung seit Jahresanfang ist die Verunsicherung am Kryptomarkt enorm. Die Regulierungswut in den USA und die Abwicklung von krypto-affinen Banken wie Silvergate, Silicon Valley Bank und Signature verängstigen Investoren. Doch auch losgelöst von den temporär schlechten News mögen sich viele Investoren die Frage stellen, welche Szenarien eintreffen müssten, damit der Bitcoin-Kurs ein bestimmtes Level erreicht. Natürlich ist es vollkommen unmöglich dies vorherzusagen, doch können theoretische Szenarien dabei helfen, die Auswirkungen bestimmter Faktoren besser einzuordnen.

Aus diesem Grund werden nachfolgend drei exemplarische Szenarien aufgeführt, die zu einem bestimmten Bitcoin-Kurs am Jahresende führen könnten. Charttechnische Faktoren werden dabei außen vor gelassen. Stattdessen stehen Makrolage, Geldpolitik, Regulierung und branchenspezifische Faktoren im Mittelpunkt der Szenarien-Beschreibung.

Bitcoin-Kurs bei 10.000 US-Dollar: Das Worst-Case-Szenario

Die Inflation in den westlichen Industrienationen möchte einfach nicht zurückgehen. Gleichzeitig belasten die steigenden Lebenshaltungskosten die privaten Haushalte. Infolgedessen schrauben diese ihre Sparrate weiter herab und veräußern liquide Vermögenswerte wie Kryptowährungen. Die amerikanische Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank schocken die Märkte mit Zinserhöhungen, die nicht nur deutlich über den Erwartungen liegen, sondern auch über das gesamte Jahr 2023, ohne Aussicht auf Lockerung, anhalten.

Hinzu kommt eine nicht enden wollende Regulierungswut in den USA. Die US-Wertpapieraufsicht setzt sich in ihrem Narrativ durch, dass die meisten Kryptowährungen wie Wertpapiere reguliert werden müssen. Gleichzeitig finden die meisten amerikanischen Krypto-Unternehmen keine Bank mehr, die bereit ist, eine Kundenbeziehung mit ihnen einzugehen. Es kommt zur Schließung weiterer Kryptodienste wie Staking auf namhaften Börsen.

Insolvenzen und Skandale im Kryptosektor folgen und zerstören das ohnehin angeschlagene Vertrauen im Kryptosektor. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, kommen neue Forderungen aus der EU auf, die auf ein Proof-of-Work-Verbot abzielen. Europäischen Unternehmen soll es damit untersagt oder erschwert werden, Dienstleistungen mit “klimaunfreundlichen” Kryptowährungen anzubieten.

Bitcoin-Kurs bei 30.000 US-Dollar: Das Basis-Szenario

Die Inflation in den westlichen Industrienationen geht nur langsam zurück. Es kommt zu keinen weiteren Energiekostenerhöhungen oder Lieferkettenengpässen, die die wirtschaftliche Situation der privaten Haushalte belasten. Die Arbeitsmarktsituation bleibt unverändert stabil. Dennoch kommt es zu einer kleinen technischen Rezession in den USA und Europa. Die großen Notenbanken führen ihre letzte moderate Leitzinserhöhung (auf final 5,75 Prozent USA und 4,5 Prozent Eurozone) im Herbst durch und signalisieren, dass es vorerst nicht mehr zu Erhöhungen kommen soll.

Die US-Regulierungswut beruhigt sich im Laufe des Sommers und man einigt sich auf höhere Regulierungsanforderungen für den Kryptosektor. Für die schrittweise Implementierung der erhöhten Anforderungen wird den Unternehmen ein ausreichender Zeitraum eingeräumt. Weitere Skandale oder größere Insolvenzen bleiben im Kryptosektor aus. Die Verunsicherung unter privaten und institutionellen Anlegern bleibt bestehen, dennoch kommt es nicht mehr zu weiteren Mittelabflüssen aus dem Kryptosektor.

Bitcoin-Kurs bei 60.000 US-Dollar: Das Best-Case-Szenario

Die Inflation geht seit April sprunghaft zurück, gleichzeitig haben sich die Wirtschaftsindikatoren wie Arbeitsmarktdaten abgeschwächt. Der starke US-Dollar führt weltweit zu immer größeren Sorgen vor Kreditausfällen im Ausland. Derweil fallen die Preise für amerikanische Immobilien gefährlich schnell. Seit der Abwicklung von Silicon Valley Bank, Silvergate und Signature sowie weiteren eher kleinen Instituten traut sich man sich bei der Fed nicht mehr, den Unternehmen und privaten Haushalten noch höhere Zinsen zuzumuten.

Bereits Ende April signalisiert die US-Notenbank, dass sie daher vorerst von weiteren Zinsanhebungen absieht. Im Mai werden Lockerungen in Aussicht gestellt. Bereits im Juni erreicht die Inflation nur noch ein Niveau von 2,4 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell kündigt daher für Juli erste Zinssenkungen an, die bereits von dem Markt Ende April eingepreist wurden. Westliche Arbeitnehmer erfreuen sich derweil über die höchsten Gehaltserhöhungen seit langem, die mit neu angekündigten Steuerentlastungen sowie Wirtschaftsförderprogrammen für nachhaltige Investitionen und Konsum unterstützt werden. Die steigenden Aktienkurse führen zu einer erhöhten Risiko- und Spekulationslust unter den Anlegern.

Bereits Ende März rudern die US-Behörden von ihrem harten Anti-Krypto-Kurs zurück. In einem Dialog mit der Branche sollen gemeinsame Standards und Regularien ausgearbeitet werden. Ende April startet Amazon seinen NFT-Marktplatz, der einen neuen NFT-Hype auslöst. Tesla hat indes seine Bitcoin-Bestände weiter aufgestockt und auch Meta ist unter die Bitcoin-Hodler gegangen. Blackrock und die Bank of America geben wiederum im Sommer bekannt, dass sie Krypto-Produkte auch für Retail-Anleger zeitnah anbieten möchten. Anlass dazu war unter anderem die Kehrtwende im Fall des Krypto-Vermögensverwalters Grayscale. Seinem Antrag für einen Bitcoin Spot ETF wurde im Sommer überraschend stattgegeben.

Neue Impulse kommen allerdings auch aus Asien. So lässt China seine Bürger über Hongkong wieder Kryptowährungen handeln und hält sich mit restriktiven Äußerungen zurück. Zudem machen weitere Gerüchte die Runde, dass zwei größere Staatsfonds planen, zukünftig einen kleinen Teil in Kryptowährungen anzulegen.

   

Source


Show More
Close

Werden Sie Millionär, indem Sie mit Crypto handeln!