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IOTA 2.0: Pläne bei der Entwicklungsarbeit geändert, Dezentralisierung gefährdet

Bei IOTA scheint das große Ziel der Dezentralisierung außer Sicht zu geraten. Ein MVP für IOTA 2.0 als eine Art funktionsfähiger Prototyp hat keine Priorität mehr. Die Entscheidung ist umstritten und technologisch heikel.

In der IOTA Community gärt es wieder einmal und erneut steht dabei das seit Jahren verfehlte Ziel Dezentralisierung im Mittelpunkt. Unter dem Arbeitstitel “Coordicide” will IOTA eigentlich den zentralen Koordinator abschaffen, der im Netzwerk bisher unverzichtbar ist und dem für Kryptowährungen üblichen Prinzip der Dezentralität widerspricht. Noch im Februar hatte IOTA Entwickler Hans Moog per Twitter verkündet, die Arbeiten an einem Minimum Viable Product (MVP) für ein dezentrales IOTA 2.0 seien fast abgeschlossen. Doch nun hat Dominik Schiener, Chef der IOTA Stiftung, “die Bombe platzen lassen”, wie es ID.IOTA auf Twitter formuliert. Kurzum: Schiener gab bekannt, das von Moog angekündigte MVP werde zurückgestellt und die Entwicklungsarbeit nun auf IOTA Core konzentriert.

Ein MVP ist als eine Art Prototyp zu verstehen, mit dem Anwender und Entwickler ein dezentrales IOTA 2.0 hätten austesten können und zeigen können, dass ihr Konzept funktioniert. Hinter IOTA Core hingegen verbirgt sich das Protokoll, welches bereits im geldwerten Alltag zum Einsatz kommt. Ein von der Stiftung angedeutetes neues Vorhaben, den Coordicide direkt bei IOTA Core aufzusetzen, hält die technologisch bewandte Kritikerin Buffy für eine “beschissene Idee”. Sie erklärt auf Twitter auch an Details, warum ein solch großer Schritt wie Dezentralisierung allein schon aus Sicherheitsgründen ein eigenes Testnet brauche.

Doch selbst für Anleger, die kein Interesse an technologischen Details haben, ist die überraschende und von Schiener vorgegebene Richtungsänderung bei der Entwicklungsarbeit eine kalte Dusche. Denn wie auch beim IOTA Seitenprojekt Shimmer (SMR) richten sich die Zukunftshoffnungen auf ein dezentrales Netzwerk, um in Wachstumssparten wie Dezentralisierte Finanzen (DeFi) oder Blockchain-Gaming Fuß zu fassen. Solange der zentrale Koordinator bei Shimmer und IOTA Transaktionen stoppen oder ändern kann, wirken geldwerte Anwendungen nicht vertrauenswürdig.

Fazit: Interner Streit bei IOTA – Kommunikationspolitik chaotisch

Schiener und Moog vertreten nicht zum ersten Mal unterschiedliche Positionen, im Herbst 2022 etwa kamen sie über Finanzierungsfragen in einen öffentlichen Streit. Bei den Fragen zum MVP spielten in den IOTA Foren auch andere Vertreter der Stiftung mit und verwirrten mit teils gegensätzlichen Aussagen. Selbst der an sich recht neutrale Twitter-Nutzer DLTimes, der den Geschehnissen bei IOTA eng folgt, befindet jetzt: Die Kommunikation der Stiftung mit der Community sei “purer Bullshit”, das Verhalten der Führungskräfte “sehr, seht traurig und beschämend”.

Mittlerweile ist IOTA auch auf Platz 82 bei Coinmarketcap gefallen. Auch das fallen aus den Top 100 scheint aktuell mehr als möglich. Derweil werden die Stimmen immer lauter die fordern, dass Dominik Schiener den Vorsitz der IOTA Stiftung abgeben soll. Rückblickend ist auch nicht viel nennenswertes zu erkennen, was in den letzten 5 Jahren erreicht wurde. Aktuell befindet sich auch IOTA/BTC auf einem neuen Allzeittief. Es wäre also zu jedem Zeitpunkt seit 2017 besser gewesen Bitcoin zu kaufen anstatt IOTA.

   

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