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Bahamas-Niederlassung von FTX war eine Fassade für weiteren Betrug

Laut dem Insolvenzverwalter von FTX, John J. Ray, war die Niederlassung der Kryptobörse auf Bahamas nichts weiter als eine Fassade. Sie wurde einzig mit dem Ziel ins Leben gerufen, den Betrug zu fördern, schreibt CoinDesk.

In einem juristischen Antrag beantragte das neue Management, dem auf den Bahamas ansässigen Unternehmen FTX Digital Markets (FTX DM) alle Ansprüche auf Vermögenswerte zu entziehen, da FTX-Gründer Sam Bankman-Fried (SBF) es nur dafür geschafften habe, um Finanzkriminalität zu begehen.

Diplomatische Spannungen sind zu erwarten

Außerdem wurden die Behörden der Bahamas beschuldigt, SBF dabei zu helfen, sich der Justiz zu entziehen. Solche Behauptungen werden voraussichtlich zu rechtlichen und diplomatischen Spannungen führen.

Ein Gericht in Bahamas hat FTX DM bereits am 10. November angeordnet, dass das Unternehmen liquidiert werden soll. Die eigentliche Kryptobörse meldete am folgenden Tag im US-Bundesstaat Delaware Konkurs an. Die Umstände waren verwirrend und führten zu Auseinandersetzungen darüber, wer zum Zugriff auf die zentral gespeicherten Unternehmensdaten berechtigt war.

FTX DM besitzt nichts

John J. Ray möchte nun, dass das Gericht in Delaware die Insolvenzverwalter auf den Bahamas von all ihren Pflichten entbindet. Das wird damit begründet, dass die Niederlassung auf den Bahamas rechtlich und wirtschaftlich eine “Nichtigkeit” war. Die Firma besitzt kein geistiges Eigentum, kein Fiat-Geld und keine Kryptowährungen. Daher hat sie keine Vermögenswerte, die liquidiert werden müssen.

Laut der neuen gerichtlichen Einreichung wurde FTX DM als Offshore-Oase eingerichtet und betrieben, um ein langjähriges kriminelles System zu beherbergen. Es wird behauptet, dass zahlreiche Überweisungen auf die Bankkonten des Unternehmens auf den Bahamas getätigt wurden. Sie beliefen sich insgesamt auf 143 Millionen US-Dollar.

Hinzu kommt, dass FTX DM erst vor kurzem – im Mai letzten Jahres – gegründet wurde und bei weitem nicht im Mittelpunkt des Geschäftsbetriebs von FTX stand.

In der Einreichung heißt es weiter:

Herr Bankman-Fried und andere unter seiner Leitung unterhielten eine enge, entgegenkommende Beziehung zu den bahamaischen Strafverfolgungsbehörden. Er war bestrebt, diese Beziehung zu nutzen, um seine straf- und zivilrechtlichen Risiken zu minimieren, sollte der massive Betrug aufgedeckt werden.

Mögliche Lösung

Im Januar schlossen die Insolvenzverwalter in Bahamas und John J. Ray eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei künftiger Umstrukturierung. Zuvor hatten die Aufsichtsbehörden der Bahamas erklärt, Rays öffentliche Erklärungen seien unvorsichtig und unwahr.

SBF hat sich in allen gegen ihn erhobenen Anklagepunkten nicht schuldig bekannt. Dazu gehört die Anklage wegen Drahtbetrug in der Zeit, als er der CEO der Kryptobörse war. Andere ehemalige Führungskräfte der Börsen haben sich in Bezug auf strafrechtliche Vorwürfe schuldig bekannt.

   

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