CoinShares: Institutionen investieren wieder vermehrt in ETH
- Während der Bitcoin in den letzten sieben Tagen vermehrt Gewinnmitnahmen erlebt, kann Ethereum starke Kapitalzuflüsse verzeichnen.
- 17 Millionen US-Dollar flossen in die größte Layer 1-Blockchain, was darauf hindeutet, dass das Vertrauen der Anleger nach Umsetzung des Shapella-Upgrades zunimmt.
- Vor allem das Interesse asiatischer Institutionen am Ethereum-Staking hat in der letzten Woche stark zugenommen.
Institutionen investieren wieder vermehrt in ETH
Wie aus dem wöchentlichen Fund Flows Bericht von CoinShares hervorgeht, hat der Kryptomarkt in der letzten Woche unterm Strich 30 Millionen US-Dollar an Kapitalabflüssen zu verzeichnen.
Vor allem bei Bitcoin wurden mit Abflüssen von 53,1 Millionen US-Dollar vermehrt Gewinnmitnahmen getätigt, was jedoch nach den starken vorhergehenden Wochen nicht weiter verwunderlich ist. Auf Monatsbasis überwiegen die Zuflüsse immer noch mit 119,9 Millionen US-Dollar.
Kapitalflüsse nach Assets in Millionen (USD), Quelle: CoinShares
Während Bitcoin in der letzten Woche Federn lassen musste, konnten institutionelle ETH-Anlageprodukte Zuflüsse von 16,8 Millionen US-Dollar verzeichnen.
Ethereum verzeichnete in der vergangenen Woche Zuflüsse von insgesamt 17 Millionen US-Dollar, was darauf hindeutet, dass das Vertrauen der Anleger nach der Einführung des Shapella-Upgrades zunimmt.
Seit Freischaltung der Withdrawals mit dem Shapella-Upgrade am 12. April wurden laut IntoTheBlock 1,37 Millionen Ethereum im Wert von 2,56 Milliarden US-Dollar aus dem Ethereum Staking Contract abgezogen. Innerhalb des gleichen Zeitraums wurden 650.000 Ethereum mit einem Wert von 1,21 Milliarden US-Dollar neu im Staking hinterlegt.
Withdrawals from Ethereum’s Shapella upgrade staking contract have begun this week. 1.37M ETH has already been withdrawn and 650k ETH deposited, resulting in net withdrawals of 720k ETH. #Ethereum
— IntoTheBlock (@intotheblock) April 22, 2023
Damit verzeichnet der Ethereum Staking-Kontrakt seit Shapella Nettoabhebungen von 720.000 Ethereum, wobei die starke letzte Woche jedoch eine Umkehr dieses Trends markieren könnte.
Interesse am Ethereum Staking kommt überwiegend aus Asien
Vor allem das Interesse institutioneller Anleger aus Asien ist stark gestiegen und zeigt zunehmendes Vertrauen ins Ethereum-Staking. So konnte Huobi seine Staking-Anteile in der letzten Woche von 0,6 auf 5,4 Prozent um 800 Prozent erhöhen und auch die asiatische Börse OKX durfte sich über Zugewinne von 0,69 auf 3,71 Prozent (437,68 %) erfreuen.
Verteilung der Ethereum-Staking-Anteile, Quellen: IntoTheBlock, Dune Analytics
Die Grafik offenbart deutlich die Auswirkungen der Haltungen der verschiedenen Regierungen. Während Asien sich immer mehr für Krypto-Dienste öffnet und einen regulatorischen Rahmen für Investoren schafft, geht die amerikanische SEC weiter harsch und ohne klares Regelwerk gegen Krypto-Unternehmen vor.
So gehören vor allem amerikanische Börsen wie Kraken und Coinbase zu den großen Verlierern nach Ethereum-Staking-Anteilen.
📌 Kraken hat eine Wells Notice der SEC erhalten und daraufhin seinen Staking-Dienst eingestellt. Coinbase hat kürzlich ebenfalls Anfechtungen durch die SEC erfahren und erwägt die USA zu verlassen oder das Ganze vor Gericht anzufechten.
Mit dem Shapella-Upgrade sind Einlagen und Entnahmen ins Ethereum-Staking jederzeit möglich, wodurch sich die Planungssicherheit und Flexibilität für Investoren erhöht.
📌 Wie der Trend zeigt, wird das Staking dadurch zunehmend für große institutionelle Anleger interessant und dürfte das Shapella-Upgrade so auf längere Sicht zu einem positiven Katalysator für Ethereum machen.
Regularien in westlichen Ländern dämpfen die Ethereum Staking-Euphorie
Einzig die regulatorischen Rahmenbedingungen verschiedener Länder und allen voran der USA dämpfen die Euphorie ein wenig. Doch auch hier tut sich einiges, dass uns positiv in die Zukunft blicken lässt.
Die Handlungen der SEC stoßen, auch innerhalb der Regierung, auf immer größeren Widerstand, sodass sich Gary Gensler erst kürzlich vor dem Kongress verantworten musste und verschiedene Kongressabgeordnete bereits eine Enthebung Genslers aus seinem Amt fordern.
Auch in Europa haben wir mit positivem Entscheid über die MiCA-Richtlinien einen weiteren großen Schritt für die Legitimierung und regulatorische Klarheit von Kryptowährungen geschafft.
📌 In den letzten 7 Tagen sind 28,7 Millionen US-Dollar aus Deutschland in Kryptobörsen geflossen, während amerikanische Börsen Abflüsse von 21,9 Millionen US-Dollar zu verzeichnen haben.
Auch wenn es noch einiges an berechtigter Kritik gegen MiCA gibt, ist der EU zumindest zu Gute zu halten, sich aktiv mit der Krypto-Regulierung auseinanderzusetzen.
