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IOTA in Ostafrika: Projekt zur effizienteren Logistik kommt technologisch voran

Seit fast drei Jahren kooperiert IOTA mit TradeMark East Africa, um grenzübergreifende Logistik in der Region zu verbessern. Projektleiter José Manuel Cantera gab nun ein Zwischenfazit aus technologischer Sicht.

Im März 2020 startet die IOTA Stiftung eine Zusammenarbeit mit TradeMark East Africa und setzte sich dabei das Ziel, grenzübergreifende Logistik zu digitalisieren. Jetzt macht IOTA per Twitter auf einen Fachartikel aufmerksam, in dem José Manuel Cantera die technologischen Fortschritte schildert. Die Ausgangslage war demnach, dass ein Kleinunternehmer in Ostafrika für Import oder Export eines Guts im Schnitt 96 Dokumente bereithalten und sich auf rund 200 Kommunikationsschritte einstellen muss.

Laut Cantera können die Dokumente künftig in einer Datenbasis basierend auf IOTA hinterlegt und bestätigt werden. Zugriff auf die Datenbasis haben nicht nur die Logistiker, sondern auch Behörden, Banken und andere Beteiligte. Wenn dann ein Transport an die Grenze rollt, könnten die Zollbeamten alle relevanten Informationen online abrufen, was die Abfertigung beschleunigen soll. Wichtig sei nicht nur in in diesem Zusammenhang, dass IOTA sich beim Industriestandard EPICS 2.0 engagiert hat und das Datenformat im Netzwerk integriert ist.

Damit kann EPICS 2.0 von IOTA auch zur Dokumentation von Lieferketten eingesetzt werden, ein immer größer werdendes Thema. Im Zuge von Umwelt- und Klimaschutz wird es Konsumenten und Herstellen zunehmend wichtig zu wissen, woher ihre Produkte kommen und wie einzelne Herstellungsschritte abgelaufen sind. Wurde in der Landwirtschaft Dünger benutzt und wenn ja, welcher? Konnte Kinderarbeit ausgeschlossen werden? Eine solche Anwendung von IOTA Lösungen wurde auch bereits im Spezialgebiet “konfliktfreie Rohstoffe” getestet.

Wenn man solche Anwendungen hochrechnet, ergeben sich laut Cantera gewaltige Datenmengen. Ein einzelner Schiffscontainer wird beispielsweise über fünf Jahre Einsatzzeit Hunderte von Einträgen in die Datenbank verursachen. Bei der Dokumentation von Lieferketten für Einzelteile sind ebenfalls schnell ein Dutzend einzelne Schritte festzuhalten. Um diese enorme Sammlung von Informationen zuverlässig zu speichern, auch über zehn Jahre hinweg, hat sich IOTA mit ScyllaDB zusammengetan, einem auf Datenbanken spezialisierten US-Unternehmen.

Fazit: Findet IOTA in der Logistik Anklang?

Bei angestrebten Anwendungsfällen wie in Ostafrika kommt es IOTA zugute, seine Entwicklungsarbeit auf Module umgestellt zu haben, die relativ einfach für konkrete Anforderungen miteinander zu verknüpfen sind. Die technologischen Ausführungen von Cantera klingen überzeugend – doch die eigentliche Gretchenfrage bleibt unbeantwortet: Wird das IOTA Konzept auch von Wirtschaft und Regierungsbehörden angenommen? Vom Kooperationspartner TradeMark East Africa, der Türen öffnen sollte, sind keine aktuellen Fortschrittsberichte bekannt. IOTA selbst hatte zuletzt Mitte 2021 letztmals offiziell über seine Projektarbeit in Ostafrika informiert und scheint nun technologisch reif für die Praxis. Ohne erkennbare Akzeptanz bei der Zielgruppe aber bleibt die IOTA Initiative auf dem erreichten Level stecken.

   

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