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Krypto: Geldwäsche und Hacks waren 2022 so hoch wie noch nie

Krypto-Geldwäsche und Hacks explodierten im Jahr 2022. Die Nutzung von Mixing-Diensten ging hingegen zurück. Das zeigt ein neuer Bericht von Chainalysis.

Krypto-Geldwäsche nahm 2022 deutlich zu. Das zeigt ein neuer Bericht der Blockchain-Analysefirma Chainalysis. Fast 24 Milliarden US-Dollar versuchten Cyberkriminelle über Kryptowährungen in den legalen Wirtschaftskreislauf zu überführen – ein Anstieg von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zentralisierte Börsen bleiben dabei weiter der erste Anlaufpunkt. Fast die Hälfte des Geldwäschevolumens im Kryptosektor floss an Anbieter wie Binance, Coinbase, Kraken und Co. Auf den Plattformen versuchen Cyberkriminelle, trotz KYC-Maßnahmen, ihre Beute schnell in Fiatwährungen umzuwandeln und auszuzahlen.

Aber auch DeFi-Protokolle liegen weiter im Trend. Hauptverantwortlich für die starke Zunahme seien Hacker, so Chainalysis. Da diese bei ihren Raubzügen oftmals Coins oder Token erbeuten, die kaum auf herkömmlichen Börsen gelistet werden, nutzen sie dezentrale Exchanges, um ihre Beute in gefragtere Kryptowährungen umzuwandeln. Ether sei hier nach wie vor das beliebteste Asset.

2022 – das Jahr der Krypto-Hacks?

Allgemein war 2022 für Hacker das erfolgreichste Jahr aller Zeiten, hält das US-Analyseunternehmen fest. Insgesamt erbeuteten Cyberkriminelle 3,8 Milliarden US-Dollar. März und Oktober stechen hierbei besonders hervor, die zusammen fast die Hälfte zur Jahresbilanz beisteuerten. Folgenreich waren insbesondere der Hack der Ronin-Bridge vom Blockchain-Spiel Axie Infinity und der Angriff auf das Solana-DeFi-Protokoll Mango Markets.

Ein Großteil der Angriffe ging auf das Konto nordkoreanischer Kollektive wie Lazarus. Insgesamt stahlen die Hacker, die im Dienst des nordkoreanischen Regimes stehen sollen, 1,7 Milliarden US-Dollar.

DeFi-Protokolle, insbesondere Bridges zwischen zwei verschiedenen Blockchains, blieben auch 2022 das Primärziel der Hacker. 3,1 Milliarden US-Dollar zogen die Angreifer ab. Die Technologie der Plattformen sei noch nicht “robust genug”, erklärte Chainalysis-CEO Michael Gronager damals im BTC-ECHO Magazin. “Hacker können schnell Schwachstellen identifizieren, ausnutzen und Gelder stehlen.” Chainalysis empfiehlt DeFi-Protokollen, das Auditing ihres Codes durch Cybersicherheitsfirmen zu verstärken.

Krypto-Mixing wegen Sanktionen rückläufig

Die Nutzung sogenannter Krypto-Mixer nahm hingegen ab. Flossen 2021 noch 11,5 Milliarden US-Dollar an entsprechende Dienstleister, waren es 2022 nur noch 7,8 Milliarden. Über die Services werden die Gelder verschiedener Nutzer miteinander vermischt. Die Nachverfolgung wird damit erschwert.

Den Grund für den Rückgang sieht das Analyseunternehmen mitunter in der Sanktionierungen der beliebten Dienstleister Tornado Cash und Blender.io. Im August setzte das US-Finanzministerium die Plattformen auf die schwarze Liste, um der Geldwäsche von vorwiegend nordkoreanischen Hackergruppen Einhalt zu gebieten. Diese bleiben auch nach dem Verbot mit über 85 Prozent die größten “Kunden” von Mixing-Services.

Krypto-Winter macht Cyberkriminelle ärmer

Wenngleich das Geldwäschevolumen im Krypto-Sektor 2022 zunahm, gingen die Marktturbulenzen des vergangenen Jahres auch an Cyberkriminellen nicht spurlos vorbei. Besonders Hacker, die ihre Beute hielten, statt sie in den legalen Wirtschaftskreislauf zu überführen, mussten schwere Verluste hinnehmen. Lag der Gesamtwert der erbeuteten Kryptowährungen 2021 noch bei 12 Milliarden US-Dollar, waren es ein Jahr später nur noch 2,9 Milliarden. Beschlagnahmungen durch Behörden hätten den Rückgang zusätzlich verstärkt, so Chainalysis.

   

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