Ethereum

Ethereum Kurs Prognose: ETH neues Krypto-Flaggschiff – fünf Gründe für das Flippening

Am heutigen Sonntag notieren Kryptowährungen wieder leicht im Plus. Für Ethereum stehen in den vergangenen 24 Stunden Kursgewinne von rund 0,5 % zu Buche. Damit liegt ETH bei rund 1670 $. Gleichzeitig ging das Handelsvolumen um rund 22 % nach Daten von CoinMarketCap zurück und bewegte sich in diesem Zeitraum bei rund 5,8 Milliarden $. Nichtsdestotrotz sehen Ethereum-Bullen weiterhin einen Machtwechsel im digitalen Währungsmarkt. @RyanSAdamas (über 220.000 Twitter-Follower) beschreibt Ethereum jetzt als neues Flaggschiff unter den Kryptowährungen. Schon bald werde das Flippening nicht mehr nur partiell prognostiziert, sondern zum breiten Konsens bei Kryptowährungen werden.

Doch warum könnte der Krypto-Influencer bei allen Herausforderungen und der mit 41,5 % Dominanz weiterhin starken Marktmacht von Bitcoin Recht behalten und Ethereum irgendwann die Nummer 1 im digitalen Währungsmarkt werden? Eine kritische Betrachtung in der Ethereum Kurs Prognose:

1. Ethereum bei Entwickler-Aktivität deutlich überlegen

Die Entwickler-Aktivität eine Blockchain gibt Aufschluss über die Relevanz des jeweiligen Netzwerks und die Fähigkeit, sich zukunftsorientiert zu transformieren. Der Developer-Report für 2022 sieht Ethereum weiterhin unangefochten als Nummer 1 mit 5734 Entwicklern insgesamt. Damit kann Bitcoin nicht mithalten – hier gibt es nur 920 Entwickler, was sogar einen Rückgang von -3 % auf Jahressicht indiziert.

Dennoch ist das Bitcoin-Konzept eben auch weniger entwicklungsbedürftig. Während Ethereum mit zahlreichen Layer-1 konkurriert und immer wieder neue Layer-1 als Ethereum-Killer entwickelt werden, bleibt die Marktstellung von Bitcoin unangetastet.

2. Energieeffizienz als Vorteil von Ethereum gegenüber BTC

Mit dem Merge und der Umstellung von PoW auf PoS ist Ethereum deutlich energieeffizienter als Bitcoin. Der Energiebedarf des Netzwerks sank auf einen Schlag um 99,9 %. Da Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle in der Gesellschaft und auch bei Investoren spielen, dürften derartige ESG-Kriterien in Zukunft vermehrt in die Investitionsentscheidung einbezogen werden – möglicherweise zugunsten von Ethereum und zulasten des Bitcoins.

Dennoch könnte man auch das Argument einer Umweltschädlichkeit des Bitcoins kritisch diskutieren. Denn angetrieben von Debatten um die Nachhaltigkeit setzen immer mehr Kryptos auf den Proof-of-Stake. Doch letztendlich kommt es nicht auf den Energiebedarf, sondern die Quellen der Energie an. Wenn Bitcoin einen immer größeren Anteil der erforderlichen Energie für das Mining aus regenerativen Quellen bezieht, dürfte dieses Argument schon bald Geschichte sein.

3. Deflation statt Inflation: Merge & EIP 1559

Mit dem EIP-1559 Upgrade bzw. der sogenannten London Hard Fork wurde bei Ethereum ein Burning-Algorithmus implementiert, sodass ein gewisser Anteil der Transaktionsgebühren “verbrannt” wird. Mit jeder Transaktion im Netzwerk wird das Angebot an Ether reduziert. Da durch den Merge bei Proof-of-Stake deutlich weniger ETH täglich als Rewards ausbezahlt werden als in der Mining- und PoW-Variante, kommt es zu einer Deflation, die erst vergangene Woche ein neues Allzeittief beim Supply nach dem Merge erreichte. Die deflationäre Tokenomics lässt sich mit einem Aktienrückkauf-Programm von Unternehmen vergleichen, bei denen diese das Angebot an Anteilsscheinen verknappen und sich eine gleichbleibende Nachfrage bereits positiv auf die Kursentwicklung ausdrückt.

Während sich die Inflationsentwicklung bei Ethereum somit aktuell annualisiert auf -0,019 % beläuft (Deflation), gibt es im Bitcoin-Netzwerk eine Inflation von rund 1,71 %. Zwar wird das Halving im Frühjahr 2024 die Block-Rewards erneut halbieren und somit auch die Inflation abkühlen. Dennoch generiert Ethereum diesbezüglich in den nächsten Jahren signifikante Vorteile.

Fraglich ist dennoch, ob dies das Flippening von Ethereum gegen Bitcoin begründen kann. Denn mit einem bereits geminten Bitcoin-Bestand von über 90 % dürften sich zukünftige Kursanstiege vornehmlich aus einem steigenden Angebot ergeben und nicht aus der sinkenden Nachfrage.

Trotzdem sind die Auswirkungen von Deflation auf die Kursentwicklung bei Ether positiv, wenn diese Entwicklung nachhaltig beibehalten werden kann. Denn letztendlich geht es hier auch um Planbarkeit, die beim Bitcoin historisch evident und algorithmisch-basiert seit über einem Jahrzehnt existiert, während im Ethereum-Netzwerk durch EIP 1559 und die Umstellung von PoW auf PoS die Tokenomics erst kürzlich grundlegend verändert wurde. Ob es somit weitere Modifikationen in Zukunft gibt, weiß niemand.

4. Ethereum als mit Abstand größte Layer-1 nach Total Value Locked

Mit einem TVL-Anteil von 59,4 % ist Ethereum trotz in den vergangenen Jahren sinkender Marktanteile weiterhin die mit Abstand größte Layer-1-Blockchain. Das ETH-Ökosystem ist denkbar vielfältig. Bei keiner Layer-1 gibt es eine vergleichbare Anzahl von DApps. Gemeinsam mit den Layer-2 befinden sich fast zwei Drittel des gesamten Kapitals im DeFi-Sektor in den Smart Contracts rund um Ethereum.

5. Dynamische Entwicklung und Vorteile dank Layer-2 wie Polygon, Optimism oder Arbitrum

Nicht zu unterschätzen ist auch die steigende Beliebtheit von Layer-2, die auf Ethereum aufbauen. Die Layer-2-Skalierungslösungen von Polygon, Arbitrum oder Optimism verzeichneten zuletzt eine stark ansteigende Aktivität. Mittelbar wirken sich diese auch auf den Wert von ETH aus, da die Adoption über Layer-2 dem Wert von Ether durch anteilige Zahlungen aus den Protokolleinnahmen zugutekommt. Jede einzelne Transaktion, die auf den Layer-2 von Ethereum durchgeführt wird, untermauert somit die Werthaltigkeit der Ether. Zugleich bietet die dynamische Entwicklung der Layer-2 die Chance auf eine Stärkung der Marktmacht. Günstigere Transaktionen und eine höhere Skalierbarkeit müssen nicht zwangsläufig durch Änderungen im Ethereum-Mainnet erzeugt werden, sondern laufen ebenfalls über Layer-2.

Gelingt das Flippening?

Solange es Kryptowährungen gibt, gibt es auch die Diskussion rund um einen Machtwechsel. Bis dato hält sich der Bitcoin einsam und gefestigt mit einer Marktdominanz von über 40 % an der Spitze des digitalen Währungsmarkts.

Zweifelsfrei gibt es mit der Beliebtheit der Layer-2, Deflation, hohe Entwickler-Aktivität und umweltfreundlichem PoS Argumente für einen Machtwechsel und Ethereum als neues Flaggschiff im digitalen Währungsmarkt. Doch auch das Gegenteil kann man durchaus valide begründen, wenn man den Proof-of-Concept bei Bitcoin berücksichtigt, den Wandel zur Erneuerbaren Energie für das Mining und die steigende Beliebtheit bei institutionellen heranzieht.

Letztendlich ist es auch eine Glaubensfrage, ob man BTC oder ETH präferiert. Beide Kryptowährungen bleiben Basis-Investments, die Teil eines ausgewogenen Krypto-Portfolios sein sollten.

Ethereum Alternativen

Wer sein Portfolio über die Basis-Investments hinaus diversifizieren möchte und auf der Suche nach marktschlagenden Renditen ist, könnte auch einen Blick in den Artikel „Beste Kryptowährungen“ werfen, der von unserem Industry-Talk-Team kontinuierlich überarbeitet wird. Denn bei über 22.000 Coins und Token bietet der digitale Währungsmarkt mittlerweile eine gigantische Auswahl.

   

Source


Show More
Close

Werden Sie Millionär, indem Sie mit Crypto handeln!